Alles tun, die Zerstörung zu beenden

Pax-christi-Bundesvorstand unterstützt Friedensappell des Papstes

                                                               

Berlin, 4.10.2022

„pax christi ist dankbar für den dramatischen Appell von Papst Franziskus am 2. Oktober an den russischen Präsidenten, die ‚Spirale von Gewalt und Tod zu stoppen, auch zum Wohl seines Volkes’ und an den ukrainischen Präsidenten, ‚für ernsthafte Friedensvorschläge offen zu sein‘, erklärt der pax christi-Bundesvorsitzende Gerold König und betont: „Wie der Papst hält pax christi es für dringend notwendig, dass die Bundesregierung und andere internationale Akteure ‚alles in ihrer Macht Stehende tun, um den anhaltenden Krieg zu beenden, ohne sich in gefährliche Eskalationen hineinziehen zu lassen und Initiativen zum Dialog zu fördern und zu unterstützen‘.“

 

Papst Franziskus sagte beim Angelus am 2.10.2022 u.a.: "Nur ein sofortiger Waffenstillstand und Verhandlungen, die die Unantastbarkeit menschlichen Lebens, die Integrität jedes Landes und Minderheitenrechte achten, können Leid, Tod, Zerstörung, Angst und die Gefahr atomarer Vernichtung beenden. Der Krieg und die Vorstellung, ihn militärisch gewinnen zu wollen, ist ein Irrtum, ein Horror und ein Wahnsinn."

 

Den Original-Wortlaut von Papst Franziskus auf Vatikan News finden Sie hier.

 

Friedensgebet zum Ukraine-Krieg

Die katholische Kirchengemeinde St. Martinus und Ludgerus und die Pax-Christi-Ortsgruppe haben am Sonntag, den 27.2.2022 um 16.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin ein sehr gut besuchtes Friedensgebet durchgeführt. Die Friedensandacht endete  nach einem gemeinsamen zehnminütigen Läuten der Kirchenglocken der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Dr. Georg Bätzing, und die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen Deutschlands, Präses Annette Kurschus, hatten zu diesem Friedensgebet aufgerufen.

 

 

Großdemo gegen Ukraine-Krieg in Berlin

Pax christi hat die Großdemo in Berlin anlässlich des Ukraine-Kriegs mit veranstaltet. Siehe hierzu den Link.

 

Heraus aus der Gewaltspirale - Verhandeln jetzt!

pax christi Deutschland begrüßt die diplomatischen Initiativen von Papst Franziskus für ein Ende des Krieges in der Ukraine

Berlin, 4. Mai 2022

 pax christi ist tief besorgt darüber, dass sich in unserem Land wieder die Überzeugung durchsetzt, dass mehr militärische Unterstützung zu einer Lösung beitragen könnte. Wir stellen mit Entsetzen fest, dass Kriegsrhetorik und Kriegslogik in der Politik und in der Presse mittlerweile selbstverständlich geworden ist. Die Gefahr einer unkontrollierbaren Eskalation steigt stetig, die in letzter Konsequenz auch den Einsatz atomarer Waffen befürchten lässt.

 

Vor diesem Hintergrund fordert der pax christi-Bundesvorstand die Bundesregierung auf, im Bemühen um einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine unter Einbeziehung der EU-Mitgliedsstaaten voranzugehen. Hierzu müssen alle verfügbaren diplomatischen Kanäle ausgeschöpft werden. So schwer zum jetzigen Zeitpunkt Verhandlungen erscheinen mögen, ohne eine Verhandlungslösung, die die Sicherheitsinteressen *aller* Parteien berücksichtigt und mit der alle leben können, wird es keinen Frieden geben.

 

pax christi begrüßt sehr die Initiative von Papst Franziskus, mit dem russischen Präsidenten Putin das Gespräch zu suchen, um nach friedlichen Lösungen des Konflikts zu suchen. Ebenso unterstützt pax christi den wichtigen Vorschlag des Vatikans zu „einem neuen Helsinki“, einer erneuten Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa nach dem Vorbild der Konferenzen in der finnischen Hauptstadt von 1973 bis 1975, um über unterschiedliche Sicherheitsinteressen in Europa mit allen gemeinsam zu verhandeln.

 

 Jeder Tag, den der Krieg länger dauert, verlängert das Leid der betroffenen Menschen und trägt zur weiteren Zerstörung der Ukraine bei. Zudem geht der Krieg mehr und mehr zulasten der Ärmsten insbesondere in den Ländern des Globalen Südens, wo sich durch ausbleibende Getreidelieferungen aus der Ukraine und aus Russland die Hungerkrise massiv verschärft. Daher: heraus aus der Gewaltspirale – Verhandeln jetzt!