Tag des Flüchtlings 2022

Beim diesjährigen Tag des Flüchtlings haben wir zusammen mit dem Deutsch-Ausländischen Freundeskreis Sendenhorst eine Mahnwache vor der katholischen Kirche in Sendenhorst zum Thema "Bootsflüchtlinge nicht vergessen" organisiert.

pax christi und die Evangelische Friedensarbeit kritisieren das System der Abschottung Europas und die zunehmende Militarisierung. Der Deutsch-Ausländische Freundeskreis und die pax christi – Gruppe Sendenhorst unterstützen diese Sicht.

„Wir dürfen die Geflüchteten an den EU-Außengrenzen nicht vergessen. Schutzsuchende werden dort in mit Stacheldraht umzäunten Lagern untergebracht. In diesen Lagern herrschen weiterhin schlechte hygienische Bedingungen und den Menschen wird der Zugang zu einem fairen Asylverfahren verwehrt. Solcher Umgang mit Menschen widerspricht den europäischen Werten“ kritisiert der pax christi-Präsident Bischof Peter Kohlgraf.

Und der EKD-Friedensbeauftragte Bischof Kramer sagt: „Direkt vor unserer Haustür herrscht großes Elend. In politischen Diskussionen um die sog. Sicherung der Außengrenzen scheint manchmal in Vergessenheit zu geraten, dass es um Menschenleben geht, um Frauen und Kinder“.

Bischof Kohlgraf kritisiert: „Es kommt zum Beispiel in der Ägäis immer wieder zu Zurückweisungen, bei denen Geflüchtete zum Beispiel in Rettungsinseln schutzlos aufs Meer zurückgeschickt werden.“

Dazu sagt Bischof Kramer: „Es ist wichtig, diesem menschenverachtenden System etwas entgegenzusetzen. Es ist notwendiger denn je, die Stimme zu erheben, um das derzeitige System anzuklagen und ein neues einzufordern, das sich an den Menschenrechten orientiert und die Würde jedes Menschen anerkennt.“

Bischof Kohlgraf fordert: „Handeln ist dringend notwendig!“